Nach Recht und Gesetz. WPF 9 im Amtsgericht Tiergarten.

24.06.2022, Gesellschaftswissenschaften

Das Amtsgericht Tiergarten ist ein altes Gebäude, in dessen Inneren jeden Tag sehr viele Verhandlungen geführt werden. Als wir das Gebäude betraten, wurden wir als erstes durch die Sicherheitskontrolle begleitet. Wie am Flughafen wurden unsere Taschen durchleuchtet und wir mussten einzeln durch eine Ganzkörperkontrollschranke laufen. Der Gerichtsbeamte am Einlass hatte uns zwei Säle zugewiesen. Der Weg dorthin war sehr verschlungen. Im Saal der ersten Verhandlung sollte ein Drogendelikt behandelt werden. Jedoch war der Angeklagte nicht erschienen und der Richter, der den Vorsitz führte, setzte nach 15 Minuten Wartezeit die Verhandlung aus. Er verabredete mit dem Verteidiger einen neuen Termin. Danach beantwortete er unsere Fragen. Zum neuen Termin wird der Angeklagte nun durch die Polizei vorgeführt. Die holt ihn zu Hause ab und bringt ihn zur Verhandlung. Wird er nicht angetroffen, setzt der Richter ihn zur Fahndung aus. Wir haben erfahren, dass, egal wie oft der Angeklagte nicht erscheint, ihn der Richter auch nach Jahren noch verurteilen kann, denn keiner entkommt dem Gesetz! Hiernach suchten wir den zweiten Saal auf. Dort wurde ein bandenmäßiger Betrug verhandelt. Es ging um den so genannten“Enkel-Trick“, bei denen Betrüger Senioren vorgeben, mit ihnen verwandt und in Geldnot zu sein. Der Angeklagte hatte bereits wegen gleicher Delikte eine Vorstrafe, die auf Bewährung ausgesetzt war. In der Bewährungszeit beging er erneute Straftaten. Von Polen aus wurde eine Frau zu Beginn der Corona-Pandemie, als es noch keinen Impfstoff gab, angerufen. Ihr 30 jähriger Sohn hatte gerade eine Krebsdiagnose erhalten und der Keiler (so wird von der Polizei der Anrufer bezeichnet) stellte sich als Sohn vor, der als Krebskranker nun angeblich auch Corona habe und sterben würde. Er hätte angeblich Heilungschancen, wenn das Krankenhaus sofort 20.000,-€ für die Therapie mit einem amerikanischen Medikament bekäme. Die Mutter war völlig panisch und aus Angst um das Leben ihres Sohnes übergab sie kleinere Goldbarren im geforderten Wert an den Beklagten. Der war in der Bande für das Abholen des Geldes und den Transport nach Polen verantwortlich. Nachdem die Frau zur Besinnung kam, zeigte sie den Fall sofort bei der Polizei an. Der Angeklagte floh nach Polen, wurde dort aber von der polnischen Polizei in U-Haft gesetzt und dann nach Berlin ausgeliefert. Hier saß er im Gefängnis Moabit.
Der Angeklagte, Vater von 3 Kindern, gab seine Tat vollständig zu und überreichte der Frau im Gerichtssaal 20.000€. Bei der Geldübergabe mussten wir den Saal verlassen. Weil nun auch alle Vorstrafen mitgerechnet wurden, bekam der Mann eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten. Unser Besuch im Amtsgericht war sehr lehrreich und spannend!

Text:
Irem T.
Fatima S.
Zehranur V. ( 9c )

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